Sommerzeit ist Marmeladenzeit! Aber bitte figurfreundlich! Schade, dass Marmelade immer nur mit so viel zugesetztem Zucker erhältlich ist. Natürlich, Zucker ist maßgeblich für die Haltbarkeit verantwortlich aber leider auch für das eine oder andere Kilo auf der Waage. Aber kein Grund auf sein Marmeladen – Brötchen zu verzichten! Wer wie ich, zum Sonntagsfrühstück nach Herzenslust in den Marmeladen-Topf greift, wird sich über das heutige Rezept freuen 🙂
Du wirst überrascht sein, wie einfach & schnell du zuckerfreie Marmelade bzw. Fruchtaufstrich selbst herstellen kannst. Hast du das Rezept erst einmal ausprobiert und von deinem eigenen selbst gemachtem Fruchttöpfchen gekostet, magst du im Supermarkt nie wieder irgendeine herkömmliche Erdbeermarmelade kaufen wollen. Versprochen!
Marmelade ohne Zuckerzusatz & ohne Geliermittel
Dieses Marmeladen Rezept kommt ohne Gelierzucker bzw. tierischem Geliermittel aus. Sie enthält keinen raffinierten, normalen Haushaltszucker, oder andere Zusätze.
Die Süße herhält die selbst gemachte Marmelade in diesem Rezept lediglich mit etwas Agavendicksaft. Andere Alternativen zum Süßen wären aber auch Honig, Kokosblütenzucker, Traubenzucker oder Reissirup. Wähle hier ganz nach deinem Geschmack.
Damit dein Fruchtaufstrich auch die richtige Konsistenz erhält, streichfest wird und nicht von deinem Brötchen tropft, benötigt man auch bei dem Geliermittel eine Alternative. Ich verwende hier gerne Agar Agar.
Agar Agar ist ein rein pflanzliches Geliermittel, geschmacksneutral und einfach in der Anwendung. Agar Agar besitzt ein hohes Wasserbindungsvermögen und eignet sich daher hervorragend als Gelier- und Verdickungsmittel für süße oder auch herzhafte Speisen. Agar Agar wird aus verschiedenen Blau-und Rotalgen gewonnen, diese werden getrocknet und gemahlen und sind schlussendlich in Form eines hellen Pulvers im Handel erhältlich.
Das Pulver fügt ihr einfach zu kochenden Flüssigkeiten, wie hier zu den Früchten hinzu, sobald die Fruchtmasse abkühlt, geliert sie. Fertig. So einfach geht selbst gemachte Marmelade ohne Zucker! 🙂
Ein Fruchtaufstrich ganz nach deinem Geschmack
Dieses einfache Rezept lässt sich mit allerlei leckeren Früchten deiner Wahl herstellen. Die Erdbeermarmelade aus heimischen oder sogar selbst gepflückten Erdbeeren ist natürlich der Klassiker. Aber auch Himbeeren, Brombeeren, Orangen und viele andere Obstsorten lassen sich mit diesem Grundrezept zu einem schmackhaften Fruchtaufstrich verarbeiten.
Du kannst frische Früchte sowie auch tiefgekühltes Obst verwenden. Probiere dich auch gerne bei Gewürzen aus. Zimt und Nelken passen toll zu Orangen. Auch Obst-Kombinationen sind denkbar. Probier doch mal Äpfel mit Brombeeren. Deiner Phantasie sind keine grenzen gesetzt.
Haltbarkeit
Wenn du steril gearbeitet hast hält sich deine selbst gemachte Marmelade sobald du sie öffnest, im Kühlschrank für ca. 7-10 Tage. Ungeöffnet und kühl gelagert bleibt sie sogar auch mehrere Monate haltbar. Bis zu 3-6 Monate.
Natürlich hat unsere selbstgemachte Marmelade ohne Zucker den Nachteil, dass sie nicht so lange haltbar ist wie herkömmliche Marmelade aus dem Supermarkt. Es ist vor allem die Menge an zugesetztem Zucker, die Marmelade oft über Jahre hinweg genießbar hält. Daher solltest du dir drüber bewusst sein, dass du nicht derart große Mengen deines Fruchtaufstriches auf Vorrat produzieren kannst.
Daher verwende ich am liebsten Einmachgläser mit einer Füllmenge von 120 ml*. Bei 500g Obst kommen dann 5 kleine Gläschen zusammen. Perfekt für meinen 3 Personen Haushalt. Die niedlichen Gläser eigenen sich aber auch hervorragend zum Verschenken. Über etwas selbst gemachtes freut sich einfach jeder, nicht wahr? 🙂
Hei! “Marmelade-ohne-Zucker”, das ist irreführend. Du verwendest Agavendicksaft, Honig, Kokosblütenzucker oder Reissirup – statt dessen kannst du gleich raffinierten, normalen Haushaltszucker nehmen, das ist das selbe (Glukose und Fruktose), nur billiger. Agavensirup etc. gelten als “gesund”, dabei ist es nur Zucker(sirup). Zuckerfrei süßen geht z.B. mit Xylit oder Erythrit, dann wäre die Überschrift ok. In Gelierzucker ist übrigens Pektin als Geliermittel enthalten – ein meist aus Äpfeln isoliertes Kohlenhydrat. “Tierische Geliermittel” gibt es nicht für Marmelade – Speisegelatine wird beim Kochen zerstört, sie geliert dann nicht mehr.
Danke, liebe Agathe. Ich finde auch, dass man sich manchmal selbst etwas vormacht. Der böse Zucker und dann wird doch wieder Zuckersirup verwendet. Ich nehme gern das Geliermittel für Marmelade 3:1, da ist das Ergebnis noch fruchtiger.
Wenn ich Erdbeeren oder Äpfel einwecke, nehme ich überhaupt keinen Zucker, die Frucht ist süß genug. Auch Pflaumenmus immer fast ohne Zucker, auf eine große Bratenpfanne nehme ich maximal 2 Esslöffel.
Aber das ist wieder ein anderes Thema 🙂
Hallo.
Ich finde, das dieses Rezept für Erdbeermarmelade super ist. Ich nehme Agavendicksaft.
Das ist natürlich zuckerhaltig. Aber 3 EL Agavendicksaft oder 500 g Gelierzucker ist ja wohl ein Unterschied!
Hallo, ich koche meine Marmelade schon seit Jahren mit Xylit und Pektin. Wie viel Xylit man verwendet, ist jedem selbst überlassen, ich nehme nicht viel (ungefähr 3:1 Verhältnis) und die Marmelade schmeckt und hält länger als 6 Monate.
Hallo,
Agathe und Petra haben völlig recht. Zucker ist Zucker. Agavendicksaft ist ja nun kein Fruchtsaft, der ein bisschen Fruchtzucker enthält, sondern wie auch Honig, Kokosblüten- oder Reissirup ist das genauso Zucker pur. Da kannst du gleich Zucker nehmen.
Ja, 3 EL Agavendicksaft sind weniger als ein Pfund Zucker. Aber ein Pfund Zucker auf ein Pfund Obst wäre auch reichlich übertrieben. Du kannst genauso gut 3 EL Haushaltszucker nehmen statt des halben bzw. Viertel Kilos. Das erscheint sinnvoller als das teure, gehypte, von Übersee hierher geflogene Zeugs.
Der GI ist relevant für den Blutzuckerspiegel. Auf der Hüfte landet der Agavendicksaft aber genauso wie der Haushaltszucker. Macht keinen Unterschied. Xylit setzt etwas weniger an. Ist letztlich aber auch Zucker. Drum heißt es zu deutsch ja auch Zucker: Birkenzucker.
Mich ärgert es immer, wenn ein Rezept als zuckerfrei angepriesen wird und dann diese ökologisch bedenklichen Zuckerprodukte enthält. Hier ist das schade. Denn mit 3 EL dürfte es immerhin eine zuckerärmere Marmelade sein. Und sie schmeckt bestimmt trotzdem fantastisch.
Danke für fas Rezept und die Tipps. Habe den Zucker und die alternativen Süßungsmittel weggelassen und so einen leckeren Fruchtaufstrich für unser Baby gezaubert, der uns Erwachsenen und den älteren Kindern auch schmeckt.
Hallo, kleine Anmerkung zum raffinierten Zucker und anderen Süßungsmitteln. Es geht es um den glykämischen Index. Für Menschen mit bestimmten (hormonellen) Erkrankungen ein Muß, darüber Bescheid zu wissen. Raffinierter Zucker hat den höchsten GI, Agavendicksaft einen geringen etc. Außerdem sind einige Süßungsalternativen wesentlich weniger aggressiv.
Hallo
Reis Sirup,der ja auch bei diabetes besser ist, da er den Blutzucker nicht so schnell explodieren lässt….durchaus nette Idee und erst einmal, trotz Kritik, steckt hinter dem Menschen eine liebe Absicht. Danke
Gut zu wissen, wie lange eine Marmelade mit geringem Zuckeranteil haltbar ist und die Mengenangaben helfen auch. Ich habe nach einem Rezept mit Reissirup oder Kokosblütenzucker gesucht, da beides fruktosearm bzw. fruktosefrei ist. 1/3 der Bevölkerung hat eine mehr oder weniger ausgeprägte Fruktoseintoleranz und muss auf Fruchtzucker achten. Der haushaltsübliche Zucker besteht zur Hälfte aus Fruktose und in Honig ist auch viel enthalten. Da ich Hagebuttenmarmelade machen will, die von sich aus viel Pektin enthält und auch ohne Gelierzusätze musig wird, die mir aber ungesüßt nicht schmeckt, bin ich mit meiner Fruktoseintoleranz froh über die Infos.
Ich finde das Rezept toll. Meine Tochter hat eine Fruktose-Unverträglichkeit. Süßen geht nur mit Dextrose, d.h. Traubenzucker oder Reissirup. So bin ich froh, ihr ab und zu gute selbstgemachte Marmelade aus möglichst zuckerarmen Früchten schenken zu können.
Also beim Zucker vermeiden nicht gleich losschimpfen, es geht nicht immer um die Kalorien!
Moin zusammen,
mein Mann hat Diabetes Typ 2. Von daher kommt zum Süßen nur Erythrit und oder Xylit in Frage. Erythrit lässt den Blutzuckerwert nicht ansteigen und ist kalorienfrei, Xylit lässt den Blutzuckerwert langsamer ansteigen und hat 40 Przent weniger Kalorien als der normale Haushaltszucker. lG Anke
Ääm, dein Rezept enthält Zucketzusatz! Oder was denkst du was Agavendrecksaft ist? XD
(Und Xylit macht auch nur Durchfall.)
Der Grund warum süßes Obst nicht dick, dumm oder krank macht, aber Industriezucker/-kohlenhydrate schon, sind die präbiotischen komplexen Kohlenhydrate, die die Entzündung und Leptinresistenz verhindern. Dadurch daß du den Zuckeranteil wieder hochschraubst, ruinierst du den kompletten Sinn!
Wenn du mehr Pektin und Faserstoffe (veraltet „Ballaststoffe“) hinzufügst, kannst du es teilweise ausgleichen, aber … wozu?
Kompott ist gesünder. Und leckerer.
Die alten Sorten vieler Früchte, aber vor allem Äpfel, Quitten und Birnen, haben übrigens von Natur aus zehn mal mehr Pektin. Wenn die zu sauer sind … einfach liegenlassen. Bald sind sie mürbe und süß genug.
Ich persönlich liebe es aber, die (evtl geschälten) Früchte nur zu zermörsern, auszupressen,und den Saft zu filtern, und per Kaltdestillation zu reduzieren, bevor ich ihn mit Pektin oder Agar eindicke (je nachdem ob ichs roh oder gekocht schmecken lassen will), und dann die abfiltrierten Feststoffe und ausgepressten Früchte wieder hinzuzufügen.
Wird schön dickflüssig, und kann wenn ich will quasi wie frisches Obst schmecken! Natürlich sollte man es zur Haltbarmachung trotzdem Tyndallisieren. Aber dann schmeckts halt gekocht. Aber is halt Marmelade, und besser als Konservierungsstoffe isses allemal. Und enfrieren geht kaum, weils danach wieder dünnflüssig ist. XD
Süßstoffe gehen dann auch, aber das ist ja nicht viel besser. Und Steviablätter (*nicht* Extrakte! Monsanto-Bayer kann mich mal!) *sind* zwar viel besser, aber mir persönlich schmeckts dann immer nach Lakritzheu, auch wenn andere das anders zu schmecken scheinen. 😉
Hauptsache kein Zuckerzusatz. (Und auch keine Bananen oder andere überzüchtete Früchte!)